Auf ein Bier mit – Nils Döring

von Gregor Behlen

Heute haben wir ein Beispiel unserer erfolgreichen Jugendarbeit bei auf ein Bier mit…. zu Gast. Nils Döring gehörte 1996 zur erfolgreichen Bezirksmeistermannschaft der B-Jugend und spielte um den Aufstieg in die Landesliga mit. Nach der Saison brach er die Zelte auf dem Spitzkippel ab und wechselte zusammen mit Stefan Kühne zum FSV Mainz 05.

Hallo Nils, ich freue mich sehr, dass es nun endlich geklappt hat und auch du uns bei auf ein Bier mit… Rede und Antwort stehst. Es dürfte so knapp 15 Jahre her sein das du uns in Richtung Mainz 05 verlassen hast. Ein recht großer Schritt. Wie kam es überhaupt dazu?

Döring: Wir spielten damals mit der B-Jugend eine relativ erfolgreiche Saison, so dass wir bei den sogenannten größeren Vereinen wahrscheinlich Interesse geweckt haben. Ich kann mich noch erinnern, das bei unserem Heimspiel, der U 17 Trainer von Mainz 05 zugeschaut hat und ich eine Woche später eine Einladung zu einem Probetraining bekommen habe.

In wie weit hat das Engagement damals bei den 05ern deine Zukunftspläne durcheinander gewürfelt?

Döring: Die Zukunftspläne haben sich nicht großartig verändert, die Umstellung von 2 x Training in Sonnenberg auf 4 x Training plus Spiel war aber sehr groß.

Mal angenommen du wärst damals nicht Profifußballer geworden: was würdest du heute tun?

Döring: Meine Eltern haben damals schon großen Wert auf ein 2. Standbein gelegt, so dass ich eine Ausbildung zum Bankkaufmann abgeschlossen habe.

Es kamen ja einige Stationen im Profibereich zusammen Wiesbaden, Mainz, Kaiserslautern, Siegen, Paderborn und Ahlen. Hat es dir irgendwo besonders gut gefallen?

Döring: Meine schönste Zeit hatte ich in Paderborn, wo ich viele Freunde gefunden habe. Sportlich lief es in Ahlen am besten u.a. durfte ich mit Reus und Großkreutz in der 2. Liga spielen.

Warst du in einer Position dir deinen neuen Verein stets aussuchen zu können oder kam ein Angebot und das musste es sein?

Döring: Naja, in der heutigen Zeit ist im Fussball ein Berater schon sehr wichtig, der natürlich ein anderes Netzwerk hat und den Kontakt zu anderen Vereinen immer pflegte. Zum Glück durfte ich mir ein Verein aussuchen, obwohl die Auswahl jetzt auch nicht riesig war.

Die 2. Bundesliga ist ja wirklich Top aber hattest du denn auch mal die Möglichkeit in der Bundesliga zu spielen?

Döring: Nein, die einzige Möglichkeit Bundesliga zu spielen, wäre ein Aufstieg gewesen.

Mit wem hättest du gerne mal zusammen auf dem Platz gestanden.

Döring: Früher fand ich Andreas Möller einfach klasse, seine Schnelligkeit, seine Torgefährlichkeit haben mich schon beeindruckt!

Du hast wie Stefan (Kühne) den Sprung von der kleinen Spielvereinigung ins Profigeschäft geschafft. Was kannst du einem jungen Spieler, der auch den Traum von der Bundesliga hat als Tipp mit auf den weg geben.

Döring: Ich habe viele Spieler kennengelernt die wesentlich mehr Talent hatten wie ich, entscheidend ist einfach, ob man bereit ist, hart für den Traum Profi arbeiten zu wollen. Jeden Tag versuchen, sich zu verbessern, auf Dinge zu verzichten, die als Jugendlicher bestimmt nicht einfach sind. Z. B. Feiern, Freunde, Freundin usw.

Bei Schott Mainz hast du nochmal angegriffen im wahrsten Sinne des Wortes. 20 Tore in 64 Spielen! Ist da nicht ein Stürmer an dir verloren gegangen?

Döring: Naja, das nicht unbedingt. Es waren ja auch viele Elfmeter dabei.

Seit kurzem bist du ja Trainer der U19 des SV Wehen Wiesbaden. Hast du Ambitionen irgendwann als Chefcoach einer A Mannschaft an der Seitenlinie zu stehen?

Döring: Zunächst finde ich die Aufgabe als U 19 Trainer sehr spannend und wir wollen natürlich auch unsere Ziele erreichen. Entscheidend ist für mich aber, ob ein Spieler den Sprung in die 1. Ms. schafft. Ich habe seit 3 Jahren die A-Lizenz, mit dem Ziel natürlich die Fußball-Lehrer Lizenz zu erwerben. Erst dann besteht die Möglichkeit die 1. Ms. zu trainieren. Bis dahin ist es aber ein langer Weg.

Welche Erinnerungen hast du denn noch an die Zeit bei der Spielvereinigung. Bist du vielleicht sogar noch mit dem ein oder anderen von damals in Kontakt?

Döring: Ich hatte eine sehr schöne Zeit in Sonnenberg und komme auch immer wieder gerne auf den Spitzkippl. Auch der Liliencup 1996 bleibt in guter Erinnerung, auch wenn wir nicht gut abgeschnitten haben. Ab und zu trifft man den ein oder anderen von früher und trinkt ein Bier zusammen.

Nils vielen Dank für das Interview und vielleicht sehen wir uns ja demnächst mal auf ein Bier bei einem Heimspiel der Spielvereinigung.

Döring: Sehr gerne! Ich drücke der ganzen Spvgg die Daumen!

Weitere Beiträge